Hand aufs Herz: Sicher haben auch Sie mindestens eine oder sogar mehrere lästige Gewohnheiten, von denen Sie behaupten sie nicht ändern zu können. Sie würden ja gerne, wenn Sie nur wüssten wie… Meistens handelt es sich nur um eine Ausrede, wenn jemand behauptet, seine Gewohnheiten nicht ändern zu können. Denn Gewohnheiten sind Dinge, die wir uns an-gewöhnt haben, und diese können wir uns auch wieder ab-gewöhnen. Natürlich erfordert dies in erster Linie Durchhaltevermögen und Disziplin, und oft mangelt es vielen Menschen gerade daran.
Der erste Schritt
Wenn Sie Ihre Gewohnheiten ändern möchten, dann haben Sie den ersten Schritt bereits getan, nämlich damit, dass Sie eine Gewohnheit überhaupt erkannt, und dann auch noch als negativ identifiziert haben. Dabei kann es sich sogar um etwas handeln, was Sie selbst gar nicht stört, Ihre Umwelt aber umso mehr. Sie wissen nun also, was Sie ändern möchten, und Sie können sich einen Plan machen, wie Sie Ihr Ziel erreichen.
Aufschreiben und Auswerten
Den meisten Menschen macht es Freude, etwas zu dokumentieren. Indem wir Zahlen und Ereignisse festhalten, gewinnen wir einen besseren Überblick. Auch unsere Fortschritte können wir anhand unserer Dokumentationen besser verfolgen. Natürlich auch die kleinen Rückfälle, aber das ist nicht schlimm, sondern kann zur Warnung dienen. Entscheiden Sie selbst, ob Sie Ihre Dokumentation zum Beispiel gut sichtbar mit einem großen Blatt Papier an der Zimmertür durchführen, oder doch lieber ganz für sich privat in einer Datei oder einem privaten Notizbuch. Hier entscheidet Ihre Vorliebe über den Erfolg der Maßnahme.
Analysieren der Gewohnheit
Sie haben also ihre schlechte Gewohnheit erkannt, und möchten sie sich abgewöhnen. Im nächsten Schritt ist es äußerst hilfreich, sie näher zu beleuchten. Wann und warum tun Sie, was Sie tun? Folgen Sie in ihrer schlechten Gewohnheit einem Muster? Ist dieses Muster kalkulierbar, oder tritt Ihre schlechte Gewohnheit sporadisch und spontan auf? Bei den meisten Menschen folgen Gewohnheiten einem Muster, auch wenn dieses oft unbewusst ist. Sie benutzen zum Beispiel Füllwörter, um Atem- oder Denkpausen im Gespräch zu überbrücken. Ein Muster ist dies dann, wenn es beispielsweise bei großer Aufregung oder nur im Gespräch mit bestimmten Personen auftritt. Gewohnheiten können aber auch mit bestimmten Uhrzeiten oder äußeren Umständen verknüpft sein. Schreiben Sie sich dazu auf, was Ihnen einfällt.
Der Plan für die Alternativen: Routinen schaffen
Am besten funktioniert es, wenn Sie Ihre meist langjährige Gewohnheit nicht ersatzlos zu streichen versuchen, sondern wenn Sie sie durch eine Alternative ersetzen. So können Sie Routinen schaffen, mit denen Sie über den Tag kommen. Möchten Sie sich zum Beispiel abgewöhnen, ständig ein ungesundes Erfrischungsgetränk zu konsumieren, so können Sie es durch ein Glas Wasser oder Tee ersetzen. So können Sie etwas trinken, ohne verzichten zu müssen. Routinen schaffen ist mit etwas Kreativität gar nicht so schwer.
Notieren Sie sich Ihre Erfolge. Sie werden erstaunt sein, wie oft am Tag Sie sich gerade noch dabei ertappen, Ihre schlechte Gewohnheit ausführen zu wollen. Gleichermaßen werden Sie stolz auf sich sein, wenn die geschaffene Routine Ihnen eine Alternative an die Hand gegeben hat. Mit Disziplin werden sie es schaffen, und irgendwann ist selbst die schlechteste Gewohnheit Vergangenheit.